Während bei uns der Winter herrscht, auch wenn er bislang sehr mild ausfällt, ist am anderen Ende der Welt Sommerzeit – mit Wärme und viel Sonnenschein. Wie ihr vielleicht wisst, waren wir Anfang November in Kapstadt, aber darüber habe ich euch auf meinem Blog noch nicht viel erzählt. Es war das erste Mal, dass ich in ein warmes Land flog, wenn bei uns der Herbst einkehrt. Wobei in Kapstadt, wo die Berge und der Ozean aufeinander treffen, hat das Wetter mehrere Gesichter. Am Morgen kann es sommerlich warm sein, am Abend auch mal windig und kalt.
Die allerhäufigste Frage, die mir nach meiner Reise gestellt wurde: Ist die Stadt sehr gefährlich? Ich kann euch beruhigen, Kapstadt ist eine friedliche und sichere Stadt. Es ist nichts passiert und mir wurde auch nichts gestohlen. Naja, außer mein Essen auf der Terrasse eines Restaurants am Kap der guten Hoffnung, das eine Affe vom Tisch geklaut hat 🙂
In Kapstadt wird es ab etwa 18 Uhr erstaunlicherweise relativ leer und still. Man spürt nichts von einem verrückten Nachtleben wie z.B. in New York.
Ein Highlight meiner Reise war eine Township-Tour. Man braucht wirklich starke Nerven, um die ganze Armut, den Dreck und die Trostlosigkeit zu verarbeiten. Das ganze sieht man nicht nur von außen, sondern auch von innen. Wir waren in einem Township „Supermarkt“ und einer „Kneipe“, in der Kirche sowie im Hotel (ja, dort gibt es auch ein Hotel), und ein Haus durften wir besichtigen. Zurück zu starken Nerven, die ich nicht immer hatte: nach der Besichtigung einer Wellblech Hütte lag auf dem Weg zurück zum kleinen Reisebus eine tote Ratte am Boden und ich sah sie so nah wie nie zuvor! Anschließend konnte ich mich nicht zusammenreißen. Auf weitere Details verzichte ich lieber…
Die Kinder in den Townships sind zuckersüß und man mag sie schmusen, weil sie so lieb sind. Trotz Armut und Trostlosigkeit lachen sie viel. Aber die Verhältnisse sind wirklich schlimm und das Leben eine Katastrophe. Das Land ist ein Land der Gegensätze: Armut in den Townships und Luxus in der Stadt bzw. an den Stränden.
Die Reisebüros bieten eine Vielfalt an Ausflügen. Und ein paar Ausflüge haben wir gemacht. Das Kap der guten Hoffnung und der Tafelberg, ein Naturwunder, sind spektakulär.
Mein Tipp: fahrt durch die Stadt mit dem Citybus. Komischerweise wird in meinem Marco Polo Reiseführer das öffentliche Verkehrssystem als ganz schwierig bezeichnet. Es wird empfohlen, die Sightseeing Busse zu nutzen. Die blaue und rote Linie der Busse sind auch wunderschön, aber sie halten nicht überall. Wenn man nicht viel Zeit hat, und die Hotspots sehen will, dann sind diese Busse super. Wenn ihr aber die Stadt richtig erkunden wollt, dann solltet ihr mit den Citybussen fahren. Dazu müsst ihr vorher eine spezielle Karte kaufen und Geld aufladen. Das Einzige, das echt schwierig ist, ist einen Shop zu finden, der diese Karten verkauft. In einem Laden in der Stadt wurden wir aber fündig. Das Touristeninformationscenter gab uns einen Tipp.
Am Abend sind wir immer ausgegangen. In Kapstadt gibt es eine vielfältige Auswahl an leckerer, internationaler Küche. Und die Preise sind sehr günstig.
Zwei Hotels, in denen wir eine tolle Zeit verbracht haben, sind sehr empfehlenswert. Holiday Inn Express und Protea Hotel Fire & Ice.
LG Sabine
Viele liebe Grüße
Madeleine
http://www.thefashionfraction.com
Chiara
http://www.culturewithcoco.com
Du hast mich gerade inspiriert, Kapstadt steht jetzt auf meiner Reise-Wunschliste =)
Liebe Grüße
Susi